Der letzte Freiherr war Valdemar von Weinstein , Freiherr zu Blumenthal (* 177, † 252). Sein Vater war Robert von Weinstein, der Gerechte (*142, † 198), seine Mutter Mae von Wiesenbruch, die Gute (* 150, † 222).
Er wurde 177 im bekannten Gutshof geboren. Zu seiner Geburt gab es keine besonderen Vorkommnisse, doch muss er sich die Unbill Argyrs zugezogen haben, denn er heiratete zwar mit 25 Lenzen, doch sollte es zu keinem Erben kommen.
Seine Frau Mina von Burg (* 185, † 227) starb nach 25 Ehejahren bei einem Jagdausflug. Ihr Pferd erschreckte sich vor einer Natter und warf sie ab. Ihr Sturz verlief leider tödlich. Jede Hilfe war vergebens.
Nach einer angemessenen Trauerzeit nahm er sich im Jahre 230 Argyria von Steinberg (* 208, † 239) zum Eheweibe und man hoffte erneut auf einen Erben. Leider wollte sich das Kinderglück erneut nicht einstellen .
Als sie im Jahre 239 dann doch guter Hoffnung war, wurde der Verwalter als Vogt von Valdemar von Weinstein auf das Gut geholt, da sich dieser ganz seiner schwangeren Frau und der zu erwartenden Familie widmen wollte. Jedoch im selben Jahr noch verstarb Argyria von Steinberg unerwartet kurz vor der Geburt des Kindes an einer mysteriösen Krankheit. Mysteriös daher, weil keiner der angereisten Heiler ihr hatten helfen können. Seit diesem tragischen Tod alterte der Freiherr zusehends – es schien als hätten ihn alle guten Geister, ja der Lebenswille selbst verlassen.
Allgemein war der Freiherr durchaus beliebt bei seinen Untertanen. Es kam zu seiner Zeit nur zu wenigen Unbilden der Natur – vielleicht auch durch die schützenden Wälder, die sein Gebiet klar dominieren. Wenn es mal knapp wurde an Speis und Trank, so verteilte er Nahrung, die er selbst finanzierte. Natürlich gab es Frondienste und Steuern, doch hielt er sich sehr im Rahmen seiner Vorväter. Selbst die Zerwürfnisse, die in Rabenstein stattfanden, und die Herrschaft der Dämonen haben diesen Landstrich kaum erreicht. Ja, es scheint, als hätte sich der Freiherr mit seinem Herrschaftsbereich seit den 40er Jahren von allen Dingen, die im Königreich stattfanden, abgesondert und sie nicht beachtet. Es gab keine Bälle mehr, keine Feiern, und man blieb unter sich.
Der junge Vogt (Verwalter) übernahm mehr und mehr die Geschäfte des Freiherrn, der sich in tiefer Trauer befand. Ab 247 übernahm er quasi alle Pflichten, der Freiherr zog sich vollständig zurück und verstarb im Winter 252 allein im Kaminzimmer.
Es ist fraglich, ob und in wie weit der Verwalter etwas mit der mysteriösen Krankheit der Freifrau zu tun hatte. In jedem Fall kann er keinerlei (offensichtlichen) Gewinn an ihrem Tod gehabt haben - der Verwalter übernahm zwar vollständig die Geschäfte des Freiherrn, doch hat sich deswegen niemand im Dorf darüber Gedanken gemacht. Der Verwalter hat seine dadurch errungene Position gegenüber den Dorfbewohnern niemals ausgenutzt - weder während der Zeit, als sich der alte Freiherr zurückzog, noch nach dessen Tod.
In der Tat hat der neue Freiherr Menteth ein recht wohlhabendes Gut übernommen, dessen enorme Gewinne auch offensichtlich der tatsächlichen Buchführung entsprechen (und kaum höher ausfallen könnten). Es wird Flachs und Getreide angebaut, und die Lehmgrube im Wald schafft die Grundlage für die Töpferwaren, die in Burg verkauft werden. Rinder, Schafe und Ziegen werden von allen Dörfern auf den dazwischen liegenden Wiesen geweidet, was manches Mal zu Streitigkeiten unter den einzelnen Dörfern um die Zugehörigkeit des Viehs führt. Die Hauptdörfer sind Blumenthal, Ihleburc und Tuchheim, außerdem gibt es noch 4 weitere kleine Weiler mit jeweils einer Mühle und ein paar Höfen.
Einzelheiten in der weiteren Geschichte:
Bei der Einsetzung von Menteth als Freiherr im Nebelmond des Jahres 253 waren zu aller Anwesenden Ärgernis auch 3 Schwarzmagier angereist. Diese wurden nach Entdecken und noch bevor sie ihre üblen Machenschaften in Gang setzen konnten, festgenommen und in einer ordentlichen Gerichtsverhandlung verurteilt. Ihr dämonischer Paktpartner wurde vernichtet. Es gab ein großes Festmahl zu Ehren des neuen Gutsherren.
Drei Monate Später, im Saatmond des Jahres 254 , fand ein Bardenwettstreit auf Blumenthal statt. Ein gewisser „Prinz Ludwig“ hatte, das Einverständnis des Freiherren voraussetzend, zu dieser Festlichkeit geladen und es waren viele Barden aus den verschiedensten Landen gekommen. Auch Bauchtänzerinnen waren anwesend und es wird gemunkelt, es hätten einige Damen zur Entspannung in einem der leer stehenden Räume einen Massageraum eingerichtet.
Der Wettstreit selber war ein Genuss für Augen und Ohren und so manch einer der Darbieter konnte nachher einen der wertvollen Preise mit nach Hause nehmen.
Als sich der Sommer zum Ende des Lindenmondes 254 doch endlich zeigte und sich die Bediensteten des Hofes an die Anwesenheit eines neuen Gutsherrn gewöhnt hatten, sollte ein Sommerfest nach alter Tradition gefeiert werden. Da die Bevölkerung in den Dörfern dieses Fest jeweils für sich ausrichtet, hatte Babette den Verwalter gebeten auch auf dem Hof wieder zu feiern. Seit 7 Jahren, nämlich seit dem der ehemalige Gutsherr die Geschäfte endgültig in die Hände des Verwalters übergab, hatte hier das Fest aus Rücksicht auf die Trauer des alten Gutsherrn nicht mehr stattgefunden.
Alle bereiteten das Fest vor, sogar der Freiherr Menteth beteiligte sich daran, was die Bediensteten in einige Verwirrung stürzte. Doch auch er hatte eben seinen Spaß daran.
Als alles fertig war, versteckte Babette die Fundsachen fürs Fest im Wald. Die Gäste müssen sie suchen und bis zum Abend des Festes zurückbringen. Damit soll der Sommerthron geschmückt werden. Wer die meisten Sachen gefunden hat, wird der neue Sommerkönig sein und vom alten Sommerkönig mit einer Blumenkrone gekrönt werden. An diesem Tag sind die Unterschiede zwischen den Ständen aufgehoben. Auch die verschiedenen Völker sollen ihre Streitigkeiten und Empfindlichkeiten beiseite legen und sich alle miteinander vergnügen.
Während des Sommerfestes wird die kleine Fee Lady Amalia für alle sichtbar und mischt sich rege unter die Gäste. Ein Priester, der keine Feen leiden kann geht auf sie los und muss von Menteth zurechtgewiesen werden und sich vor allen Anwesenden Entschuldigen.
Nachmittags pflanzt Skyla im Wald eine Weide als Erinnerung an den verstorbenen Lyrian. Ein lockender Gesang ruft die Anwesenden durch das Feentor und geleitet sie zur Feenkönigin. Diese stellt Skylas Schwangerschaft mit Lyrians Kind fest.
Als alle wieder auf dem Hof zurück sind, kommt eine Zigeunerfamilie mit einem Kleinkind dazu. Menteth setzt sich mit den Fremden zusammen da sie behaupten, dass das kleine Kind der Sohn der verstorbenen Gutsherrin ist. Er sei von ihnen gerettet worden und mit einer Tarnung versehen. Da Menteth die Leute nicht auf dem Hof unterbringen kann, verweist er sie an die Dörfler in Blumenthal. Dort sollen sie um Aufnahme bitten. Der Knabe wird in ihrer Obhut bleiben, bis er alt genug ist um Ausbildung zu erhalten. Er könnte dann vielleicht der Nachfolger des Verwalters werden, denn der Nachweis seiner wahren Herkunft ist wohl kaum möglich.
Am Abend, kaum dass der Sommerkönig gekrönt ist, übrigens ein Elf namens Alveolas, kommen 6 Elfkreuzer auf ihrem Heimweg nach Akron vorbei und haben lange Gespräche mit Mytandor und Menteth. Es geht dabei um ein Bündnis gegen die Feinde Akrons und Unterstützung im Krieg durch Mytandor. Danach wird noch fleißig gefeiert.
Was nur wenigen auffällt sind einige interessante Besonderheiten: vor 7 Jahren, als das Fest zum letzten Mal auf Gut Blumenthal gefeiert wurde, übernahm der Verwalter die Geschäfte auf dem Hof ganz vom alten Gutsherren. Der Dämon Shymroch verwüstete die Wälder, auch Blumenthal blieb davon nicht verschont, wie man noch an einige Stellen sehen kann. Die Burg Rabenstein wurde von Akronern besetzt. Nun, wieder 7 Jahre später, gibt es einen neuen Gutsherren und einen neuen Wald um Blumenthal, mit der Magie von Mytandor gewachsen, die Ebenen nähern sich wieder an. Und Akron ist nicht länger ein Feind.
Es scheint etwas dran zu sein, an der verflixten 7…
Links:
www.eldamar.org Die HP der Eldamar, dort findet man eine Karte von Wiesengrund und Hintergrundwissen zur Baronie und ihren Gemarkungen.
www.fraternitas-corvorum.de Die HP der Fraternitas, Hintergrundinfos über das Königreich Rabenstein, seine Bewohner, Kalender und 2-Götter-Glaube